In guter Tradition hat die IG Metall Ingolstadt zur diesjährigen Ehrung der Gewerkschaftsmitgliedschaft eingeladen. Am Samstag, den 08.06.2024, feierten die rund 480 anwesenden Jubilarinnen und Jubilare ihre 25- bis 75-jährige IG Metall-Mitgliedschaft. Die Festrede hielt Nadine Boguslawski, Mitglied des Vorstandes und Hauptkassiererin der IG Metall. Im festlichen Rahmen genossen die langjährigen Metallerinnen und Metaller bei guter Stimmung ihre Feier, und beim Auftritt der Couplet-AG wurde herzhaft gelacht.

Carlos Gil, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, eröffnete gemeinsam mit dem Zweiten Bevollmächtigten, Christian Daiker, die Veranstaltung. Im Rahmen der Eröffnung wurden zwei besondere Jubilare auf der Bühne geehrt: Mit 75 Mitgliedsjahren der älteste Jubilar und ehemalige Betriebsrat bei der Spinnereimaschinenfabrik Schubert & Salzer, Michael Rippstain, sowie als jüngster Jubilar Manfred Siegloff mit 25 Jahren IG Metall-Mitgliedschaft.

Nadine Boguslawski ging zu Beginn ihrer Festrede auf alle vom Hochwasser betroffenen Menschen in der Region ein: „Mein ganz herzlicher Dank, meine größte Wertschätzung und mein höchster Respekt gilt allen Einsatzkräften und freiwilligen Helferinnen und Helfern, die in den letzten Tagen rund um die Uhr gegen die Wassermassen gekämpft haben. Ob freiwillige Feuerwehr, THW, Rettungsdienste oder all die anderen: Ohne diese meist ehrenamtlich Aktiven wäre der Schaden sicherlich noch viel größer gewesen. Das sind die stillen Helden des Alltags und dafür bitte ich euch stellvertretend für einen großen Applaus. Und natürlich gilt all denen, die große Schäden zu beklagen haben, unser tiefes Mitgefühl.“

Im Weiteren betonte Boguslawski die historische Bedeutung des technologischen Fortschritts, der bis heute anhält. In diesem Kontext wurde die Rolle der IG Metall bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Schaffung eines starken industriellen Fundaments in Deutschland herausgestellt. Besonders hervorgehoben wurden die Herausforderungen der heutigen Zeit, wie der Investitionsstau von 600 Milliarden Euro und die Transformation der Industrie. Es wurde ein Aufruf zu verstärkten Investitionen und Anstrengungen zur Bewältigung dieser Herausforderungen formuliert, um den Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit der Industrie zu sichern. Ein Rückblick auf die Geschichte der IG Metall seit ihrer Neugründung im Jahr 1949 zeigte die bedeutenden Meilensteine auf, darunter die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft und der Aufbau einer starken Tarifstruktur. Auch die Rolle Ingolstadts als bedeutender Industriestandort wurden gewürdigt.

Mit einem Appell und klarem Bekenntnis gegen Faschismus und für die Wahrung demokratischer Werte, beendete die Vorständin ihre Festrede.

Die „Couplet-AG“, eine der erfolgreichsten Musikkabarettformationen Süddeutschlands, rundete mit ihrem politischen und gewohnt bayerisch-derben Programm die aus Sicht vieler Anwesenden gelungene Veranstaltung ab. Im Anschluss der kabarettistischen Unterhaltung nutzten viele der Gäste noch die Zeit, Gespräche zu führen und sich gemeinsam an das ein oder andere gewerkschaftliche Erlebnis zu erinnern.

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