PRESSEMITTEILUNG IG METALL INGOLSTADT
Beschäftigten am Bosch-Standort in Pollenfeld fordern Tarifbindung

Arbeiten wo wir leben – die Zukunft bei Bosch Pollenfeld gesichert mit Tarifvertrag

7. Dezember 20237. 12. 2023


Mit einer sogenannten „Aktiven Frühstückspause“ machten die Beschäftigten bei Bosch in Pollenfeld, am 07. Dezember 2023, ihrem Unmut Luft und trugen ihre Forderung nach einem Tarifvertrag in die Öffentlichkeit. Nach 11 Jahren ungleicher Bezahlung haben die Beschäftigten die Nase voll und fordern auch einen Tarifvertrag am Standort Pollenfeld bei der Firma Bosch.

Swen Kapelke, Betriebsratsvorsitzender: „Der Standort Pollenfeld ist seit 2012 Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. Anders als an den meisten Bosch-Standorten in Deutschland haben wir keinen Tarifvertrag. Das wollten wir ändern und haben uns an die IG Metall gewandt, um mit deren Hilfe eine tarifliche Bindung zu erreichen. Das ist bei Bosch bundesweit gängige Praxis und das wollen wir bei uns auch.“

Carols Gil, Erster Bevollmächtigter IG Metall Ingolstadt: „Die Kolleginnen und Kollegen in Pollenfeld haben sich organisiert und haben ihre berechtigte Forderung nach gleichwertiger Bezahlung für gleichwertige Arbeit kundgetan. Wir haben die Arbeitgeberseite zu Verhandlungen aufgefordert. Dieser Forderung kam die Arbeitgeberseite allerdings nicht nach und hat nun Ende Oktober völlig überraschend verkündet, dass der Standort verkauft werden soll und es keine weiteren Verhandlungen zum Tarifvertrag geben wird.“

Beschäftigt sind aktuell ca. 100 Mitarbeiter im Fertigungsbetrieb, welcher Spezialwerkzeuge für Kraftfahrzeug- und Motorradwerkstätten verschiedenster Hersteller entwickelt und produziert. „Wir fordern die Arbeitgeberseite auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, so Gil weiter, „wenn nicht, werden wir im neuen Jahr weiter Druck machen.“